Liedduo

Musikalische Partnerschaft, künstlerische Wahrhaftigkeit und lustvolle Entdeckerfreude zeichnen das Liedduo mit der Schweizer Sopranistin Franziska Heinzen und dem britisch-polnisch-deutschen Pianisten Benjamin Mead aus. Mit ihren fein abgestimmten Programmen zwischen Standartrepertoire und Trouvaillen von der Klassik bis zeitgenössischen Werken ist das preisgekrönte Liedduo willkommener Gast an internationalen Festivals und Konzertreihen. Ihre authentisch-virtuosen Interpretationen, ausdrucksstarke Bühnenpräsenz und aussergewöhnliche Vermittlungsgabe kommen dabei sowohl live auf der Bühne als auch in ihren inzwischen vier CD-Einspielungen zur Geltung.

Konzerttätigkeit

Das Liedduo lernte sich an der Hochschule für Musik in Düsseldorf kennen und blickt mittlerweile auf über 20 verschiedene Liedprogramme mit traditionellem wie unbekanntem Repertoire in internationalen Aufführungen zurück. Sowohl in ihren Rezitalen als auch auf ihren CD-Einspielungen setzt das Liedduo auf die geschickte Kontextualisierung und Aktualisierung von bekanntem und noch zu entdeckendem Repertoire – eine sorgfältige Kuration und Interpretation, die schnell zu ihrem Markenzeichen geworden ist.

Diskografie

Ihre 2020 erschienene CD zur Komponist:innen Les Six wurde von der Fachwelt sowohl für ihre innovative Konzeption als auch die herausragende Interpretation hochgelobt. Die dreisprachige CD mit Werken von 24 Komponistinnen, die 2021 unter anderem für den Opus Klassik nominiert wurde, erweitert das Repertoire um bedeutende Beiträge weiblicher Komponisten. Ihr drittes Album Lieder us um Tal (2023) widmet sich der Schweizer Liedkunst mit Werken von 13 Komponist:innen, darunter aussergewöhnliche Trouvaillen aus Franziskas Walliser Heimat. 2025 folgt eine weitere Hommage an das Schweizer Kunstlied in Kooperation mit der Zentralbibliothek Zürich unter dem Titel Swiss Love – Der Liebe Leid und Lust.

Inspiration

Das Duo lebt und pflegt die Tradition des Liedes mit grosser Hingabe, ohne dabei die Authentizität aus den Augen zu verlieren. Sie wurden als Stipendiaten der Britten-Pears Young Artists ausgezeichnet und haben zahlreiche Meisterkurse bei renommierten Pianisten und Liedexpert:innen wie Wolfram Rieger, Hartmut Höll, Anne Le Bozec, Malcolm Martineau, Graham Johnson, Deen Larsen, Julius Drake, Richard Stokes, Konrad Richter und Ulrich Eisenlohr besucht.

Ein Festival für die Liedkunst

Gemeinsam gründeten sie 2018 das Rhonefestival für Liedkunst inmitten der Schweizer Alpen im Kanton Wallis. Sowohl bei traditionellen Liederabenden im Rittersaal von Brig als auch bei Freilicht-Liedproduktionen setzt das Festival auf die Aktualisierung des Liedes durch soziokulturelle Themenabende und die Kontextualisierung durch besondere Orte oder Szenerien. Neue Akzente werden zudem durch die internationale Ausschreibung #Liedinnovation gesetzt. Seit 2019 fördert das Festival mit dem Sommerkonzert #Swissness gezielt das Schweizer Liedschaffen.

Preise und Auszeichnungen

2017 gewann das Liedduo den ersten Preis beim 2. Internationalen Lied-Wettbewerb Rhein-Ruhr sowie den zweiten Preis beim Sieghardt-Rometsch-Wettbewerb für Kammermusik. Im gleichen Jahr wurde das Duo für sein künstlerisches Schaffen mit dem Kulturförderpreis Musik der Landeshauptstadt Düsseldorf ausgezeichnet.

PRESSE-CV

Musikalische Partnerschaft, künstlerische Unmittelbarkeit und grosse Entdeckerfreude zeichnen das Liedduo mit der Walliser Sopranistin Franziska Heinzen und dem britisch-polnisch-deutschen Pianisten Benjamin Mead aus. Mit ihren fein abgestimmten Programmen zwischen Standardrepertoire und Trouvaillen von der Klassik bis zeitgenössischen Werken und Uraufführungen ist das Liedduo willkommener Gast an internationalen Festivals und Konzertreihen, so u. a. am Düsseldorf Festival, dem Schumannfest, an der Schubertiada Vilabertran Barcelona oder bei Andermatt Music. Ihre von der Fachpresse hochgelobte Diskographie mit 4 CDs rund um Les Six, Komponistinnen sowie zwei Hommagen an die Schweizer Liedkunst dokumentiert ihre künstlerische Vielseitigkeit und innovative Programmgestaltung. Gemeinsam gründeten sie 2018 das Rhonefestival für Liedkunst im Kanton Wallis.

Liedprogramme

Beim Düsseldorf Festival präsentierte das Liedduo Heinzen/Mead während einer Schifffahrt den “Rheinischen Liebeszauber”. Vertonungen Goethes und der empfindsamen Dichter standen im Zentrum ihres Debüts beim Schubert-Zyklus der Schubertiada a Vilabertran in Barcelona. Das Goethe-Thema griff das Duo erneut anlässlich Goethes 275. Geburtstag im Jahr 2024 bei den Schweizer Festivals Rhonefestival für Liedkunst sowie bei den Goethe-Tagen von Andermatt Music auf – mit einem Programm, das Goethes Frauenfiguren in Vertonungen von Schubert, Loewe, Wolf, Liszt und Tschaikowsky sowie einer Uraufführung von Valentin Ruckebier vorstellte.

In der Konzertreihe Im Zentrum Lied in Köln präsentierten sie einen zeitgenössischen Liederabend. Zum 200. Geburtstag von Clara Schumann spielte das Duo ein Programm mit Werken von 24 Komponistinnen, das beim Schumannfest Düsseldorf und dem Rhonefestival für Liedkunst (Livemitschnitt SRF 2 Kultur) aufgeführt wurde – mit Liedern von der Romantik bis in die Gegenwart.

Weitere Programme befassen sich mit Dichtern wie Rainer Maria Rilke (Livemitschnitt SRF 2 Kultur sowie in einer erweiterten Fassung auf CD) und Gottfried Keller, stellen Claude Debussy und Leonard Bernstein gegenüber oder laden zu einem musikalischen 7-Gang-Menü von Schubert bis The Beatles ein. 2022 erweiterten sie ihr Repertoire um den szenischen Liederabend Shakespeares Grüfte – Frauen zwischen Liebe, Macht und Wahnsinn.

  • Der Liebe Leid und Lust

    Eine Liebeserklärung an die Schweizer Liedkunst. (Post-)Romantische Zyklen der Komponist:innen Lothar Kempter, Josef Eschmann, Wilhelm Baumgartner und Yvonne Räthlisberger erklingen interchangiert mit einer Auswahl der schönsten Schweizer Volkslieder, arrangiert von Benjamin Britten, Cheryl Frances-Hoad, Raban Brunner und Flurina Zehnder.

  • Mit Vertonungen von unter anderem Schubert, Schumann, Loewe, Wolf, Beethoven, Liszt, Tschaikovsky und Ruckebier (2024) zeichnet das Liedduo Heinzen/Mead ein musikalisch vielschichtiges Porträt von Goethes Romanfiguren Gretchen (Faust), Mignon und Philine (Wilhelm Meisters Lehrjahre), Clärchen (Egmont) sowie der Beziehung Goethes zu Marianne von Willemer.

    Der Liederabend auf Goethes Originalgedichten (deutsch) kann rein musikalisch, mit Rezitationen oder auf Wunsch auch halbszenisch und/oder multimedial aufgeführt werden.

  • Les Six & Edith Piaf

    Vertonungen von Gabriel Fauré und Claude Debussy auf Gedichte von Paul Verlaine lassen im ersten Programmteil die letzten romantischen Linien zwischen melancholischem Sehnen und Müssiggang erleben. Im zweiten Teil folgen Lieder und Klavierstücke der Komponistengruppe „Les Six“, zu denen auch der Schweizer Komponist Arthur Honegger gehörte. Les Six beschreiben mit sachlichem Blick die Liebe und das Leben in der Grossstadt und wollten sich bewusst von der romantischen Musik absetzen. Aber trotz sachlichem Ton ist auch hier die Liebe zur pulsierenden Stadt Paris zu spüren. Die Hommage an die Stadt der Liebe und des Lichts, an Erinnerungen und Begegnungen vervollständigt sich mit Liedern der grossen Chansonnière Edith Piaf.

  • Frauenfiguren zwischen Liebe, Macht & Wahnsinn

    Ein szenischer Liederabend mit Gedichten und Szenen zu Texten von William Shakespeare. Liebe kann verzücken, verstören – und zerstören. Dieser dem modernen und zeitgenössischen Kunstlied gewidmete szenische Konzertabend zeigt, dass sich die Komponist:innen unserer Zeit gerne auf uralte Fragen einlassen und durch ihre Musik mit teilweise ungewöhnlichem Stimmeinsatz erhellende und erfrischend neue klangliche Einblicke in unergründliche Seelenpsychogramme gewähren.

  • Eine Hommage an das Schweizer Kunstlied

    Das Auge und Ohr schreckt zurück, irrt, sucht – und findet Geschichten des einfachen Berglebens, die Sehnsucht nach der grossen weiten Welt, hält inne, erinnert sich… Die Natur als Ort der Reflexion zeigt sich nirgends eindringlicher als in den Bergen, die sich in diesem Programm musikalisch von der Romantik bis in die Gegenwart zieht. Mit Werken von 13 Schweizer Komponist:innen sowie dem Walliserdeutschen Zyklus "Lieder us um Tal" von Eugen Meier.

  • Anlässlich des Clara-Schumann-Jubiläums 2019 beschäftigte sich das Liedduo intensiv mit dem Werk von Komponistinnen – und entdeckte dabei einen unermesslichen Schatz selten gespielter Lieder. 2021 nahmen sie 24 Lieder in drei verschiedenen Sprachen auf CD auf. Seitdem wandelt sich das Konzertprogramm je nach Anlass und erweitert sich durch fortlaufende Recherchen, die von der europäischen Romantik bis hin zum aussereuropäischen und zeitgenössischen Kunstlied reichen. Dabei geht es weder um Feminismus noch Gendertrend, sondern um das (Wieder-)Entdecken versteckter Meisterinnen, die sich oftmals nur unter dem zierenden Deckmantel vornehmhaften Dilettantismus ihrer Kunst eröffnen konnten.

  • Ab 1915 formierte sich für eine kurze Zeitspanne die Komponist:innengruppe "Les Six" bestehend aus Auric, Honegger, Durey sowie Milhaud, Poulenc und Tailleferre. Ihre Musik ist damals wie heute eine musikalische Kuriosität, ein Feuerwerk aus sechs Individualisten, in denen sich avantgardistische Klänge mit dadaistischen Versen und in der Spätromantik verhafteten Melodien vermischen. 1920 entstand der gemeinsame Klavier-Zyklus "L'album des Six", zu dem jeder der sechs Komponisten ein Werk beisteuerte. 100 Jahre später wird dieser Klavierzyklus durch Lieder der jeweiligen Komponistinnen erweitert.

  • Liebe geht durch den Magen! Ein halbszenischer Crossover-Liederabend über die Liebe und andere Verführungen von Franz Schubert und Robert Schumann über Mani Matter bis Leonard Bernstein und Charlie Chaplin u. a., konzipiert als eleganter Achtgänger, der garantiert nicht auf die Hüfte schlägt.

  • Eine Welt für sich, traumgekrönt: Rainer Maria Rilkes Ausformulierung des Todes- und Lebensgedankes und Transzendenz inspirierten ein gesamtes Jahrhundert bis in die zeitgenössische Musik zu hoch emotionalen, kongenialen musikalischen Kunstwerken. Mit Werken von Alma Mahler, Louis Durey, Leonard Bernstein, Samuel Barber, Dora Pejacevic, Paul Hindemith oder Aribert Reimann werden die Zuhörer in eine Welt voll Poesie und Liebesdrängen, aber auch Seelenabgründe entführt.

  • „Mein Kopf auf deinen Knien, so ist mir gut … wie leise die Minuten ziehn!“

    Komponisten des späten 19. Jahrhunderts und frühen 20. Jahrhunderts träumen vom Leben – und leben in ihrer Musik Wirklichkeit. In einer damals wie heute rauschenden, pulsierenden, industrialisierten bzw. digitalisierten Welt bleibt die grösste Suche diejenige nach dem einfachen Liebesglück, nach einer erfüllten Zweisamkeit. U. a. mit Grieg op. 48, Berg „Sieben frühe Lieder“, Debussy „Ariettes oubliées“, Poulenc "Miroirs brûlants", Fauré – u. a.

  • Geschichten faszinieren nicht nur Kinder. Auch Erwachsene träumen von (guten, mysteriösen, verzauberten) alten Zeiten, vergangener Liebe und phantastischen Gestalten. Eine musikalische Reise in eine andere Welt, in der Könige aus goldenen Bechern trinken und durch die Nacht reiten, exotische Prinzessinnen verführerisch walten und Ritter seit vielen hundert Jahren auf der alten Lauer sitzen. Mit Werken von Clara und Robert Schumann, Franz Schubert und Hugo Wolf.

  • Eine musikalische Hommage an den Schweizer Dichter Gottfried Keller zu Ehren seines 200. Geburtstags. Es erklingen sein gesamter Gedichtszyklus „Alte Weisen” in Vertonungen von Hugo Wolf, Felix Weingartner, Hans Sommer und Hans Pfitzner sowie ausgewählte Keller-Vertonungen von Johannes Brahms und Othmar Schoeck.

  • Und ewig lockt das Weib. Dieser dem modernen und zeitgenössischen Kunstlied gewidmete Konzertabend zeigt auf, dass sich die Komponisten unserer Zeit gerne auf uralte Fragen einlassen und durch ihre Musik mit teilweise ungewöhnlichem Stimmeinsatz erhellende, erfrischend neue klangliche Antworten finden. Das Programm erzählt von mystisch-weiblichen Welten, deren Rätselhaftigkeit das männliche Geschlecht in Gestalt von Wolfgang Rihm, Alexander Muno, Hugo Wolf, Arnold Schönberg, Richard Strauss und Manuela Kerer immer wieder neu inspiriert.

  • Die grossen, manchmal nicht in Worte zu fassenden Gefühle finden ihren unmittelbaren Ausdruck in der universellen Sprache der Musik. Symbolhafte Sprache, berauschende Verse und musikalische Ausbrüche in Werken um 1900, unter anderem von Richard Strauss, Alban Berg, Karol Szymanowski und Arnold Schönberg, entführen in sehnsüchtige, überwältigende Sphären.

  • Ein Liederabend zum 100. Todestag Debussys sowie zum 100. Geburtstag Bernsteins. Debussy erneuerte mit seinen fremdartigen, sphärischen Klängen die Musik, Bernstein als Personalunion eines Komponisten mit Broadway-Erfolg, Musikvermittler und Dirigenten. Die zwei Jubilare feiern wir musikalisch jeweils mit ihren engsten Künstlerfreunden: Erik Satie, André Caplet und Igor Stravinsky winden Debussy ein Kränzchen, Bernsteins erst ernste, dann humorvolle Lieder bis hin zu Kochrezeptvertonungen erklingen.

  • Das Konzertprogramm führt von der heiteren Leichtigkeit des Frühlings über das liebliche „Äugeln“ eines verliebten, liebenden und brennenden Herzens in die Betrachtungen der schönen (nächtlichen) Natur. In den Liedern der Mignon scheinen sich dann all diese Gefühle und Erlebnisse zu verweben und in musikalischer Reinform zu verdichten. Die Gegenüberstellung zweier Dichterströmungen, namentlich den empfindsamen Dichtern und J. W. Goethe versus eines Komponisten, dem Liedermeister Franz Schubert, lässt uns voll und ganz in ihre eigenen poetischen Welten eintauchen.

  • Der Rhein, die Loreley. Scheinbar ewig begleiten sagenumwobene Geschichten und schaurig-schöne Märchen von Nixen und Sirenen das Bild des grossartigen Stroms. Im Mittelpunkt des Liederabends steht dabei eines der prominentesten Musikerpaare Düsseldorfs und der Musikgeschichte: Clara und Robert Schumann, Ehepaar und beide hervorragende Komponisten, die sich gegenseitig in ihrem Schaffen inspirierten. Das Publikum wird auf eine Reise zwischen Glückseligkeit, Liebeszauber und Liebesbangen entführt – und so manche Wassernixe und Meerfee hüpft zwischendurch aus dem Wasser.

  • Ein Liederabend mit Werken des Liedermeisters Franz Schubert bis hin zu exotischen, zeitgenössischen Klängen: Seit jeher dient das Anderswo in Lyrik und Musik als Antipode zur poetischen Gestaltung räumlicher und seelischer Distanzen. So erklingt in diesem Liedrezital der Ostwind als Botschafter der Liebe, Raum und Zeit werden überwunden. Und steht gleichzeitig für die heimliche (Brief-)Liebschaft zwischen Wolfgang von Goethe und Marianne von Willemer.

Porträts

Bühnenimpressionen